Thuja occidentalis
Thuja occidentalis: Fraglich Fremdes behalten wollen, additiv annehmend; entscheiden, ob behalten oder aus-scheiden; fraglich Fremdes ausscheiden, abstoßen bis vergessen. Der Fremdbefall.
**Quantum Logic Medicine**
Kurz vorangestellt ein wenig Theorie Wiederholung. Quantum Logic Medicine basiert auf der Annahme, dass eine lebendige Ganzheit aus dem Spiel zweier komplementärer Extreme besteht, wie Yin und Yang. In diesem Lebensspiel existieren immer zwei gegensätzliche Eigenschaften, die herausgearbeitet werden müssen. Die homöopathischen Arzneimittelbilder, die gut dokumentiert sind, bieten eine hervorragende Grundlage für die Therapie. Durch die Analyse dieser Komplementaritäten kann man die Mittel präzise beschreiben und ebenso auch das Lebensthema des Patienten erfassen. Dies ist die effektivste Methode, um ein passendes homöopathisches Mittel für den Patienten zu finden.
**Thuja occidentalis**
Thuja occidentalis, der Lebensbaum, steht in unmittelbarer Nachbarschaft zu Mitteln wie Antimonium, Sulphur oder Psorinum. Sie alle berühren das große Thema der Trennung von dem großen Ganzen, jedoch auf unterschiedliche Weise. Während es bei Antimon um Nähe und Distanz geht, stellt sich bei Thuja eine andere Frage: Gehört etwas zu mir – oder nicht?
Thuja beschäftigt die Frage der Integration: Ist etwas Teil meines Ganzen, oder handelt es sich um etwas Fremdes, das nicht einverleibt werden kann? Etwas, das keine Beziehung zu mir hat oder sogar in einer Negativbeziehung zu mir steht? Darin liegt das Grundmotiv des Mittels: die Auseinandersetzung mit dem Fremdkörper, mit etwas, das scheinbar nicht dazugehört. Daher gilt Thuja auch als klassisches Warzenmittel – denn wenn eine Warze auftritt, stellt sich intuitiv die Frage: „Ist das meine Warze? Bin das ich? Oder wächst da etwas Fremdes auf mir?“
Körperliche Ausdrucksformen dieser Seite A ist das Wuchern des Fremden
Dieses „Fremde“ zeigt sich in den typischen Wucherungen: blumenkohlartige Gebilde am After, hornige Verdickungen an den Händen oder Brustdrüsenwucherungen beim Mann. Eben dort, wo sich etwas Weibliches im Männlichen zeigt– gehören in dieses Bild. Ebenso typisch ist Karies: das Unvermögen, zu unterscheiden zwischen dem „guten“ Zahn und dem „schlechten“, der entfernt werden müsste. Thuja hält fest, kann nicht trennen, lebt im Haben-Modus. Das zeigt sich auch in krallenden Schmerzen, in Zusammenschnürung der Blase, in Schmerzen der Körperteile, auf denen man liegt – also der Teile, die man „be-liegt“ statt „be-sitzt“.
Das seelische Erleben des Fremden – der Seite A
Ist bei Thuja wie fremdbesetzt. Es nimmt Dinge wahr, die von außen kommen, und empfindet sie als lebendig: Flöhe, die beißen, Bewegungen im Bauch während der Schwangerschaft, die als sehr befremdlich empfunden werden . Es hört Stimmen im Bauch, sieht Funken außerhalb des Sehfelds und fragt sich: „Gehören diese Funken zu mir – oder sind sie außerhalb?“ Selbst beim Öffnen des Mundes empfindet Thuja das Eindringen von Luft als Eindringen von Fremdem – als ob die eigene Geschlossenheit nicht mehr gewährleistet wäre.
In der mathematischen Form des Mittels steht die Frage: Ist das, was ich wahrnehme, wirklich fremd – oder ist es ein Teil von mir, den ich integrieren sollte? Hier beginnt die Auseinandersetzung mit dem Thema Ausscheidung und Trennung. Thuja zeigt Störungen beim Urinieren: unvollständiges Entleeren, häufiges Pressen, und ruckartiges Nachlassen. Das Urinieren kann sogar wollüstig erlebt werden – wenn das Loslassen endlich möglich ist Auch in anderen Bereichen finden sich diese Wechsel: Obstipation wechselt mit Samenabgang, Völlegefühl mit Leere, Jucken des Penis mit Stechen im Anus. Überall drückt sich das gleiche Muster aus – etwas ist fremd, stört, passt nicht ganz.
Thuja erlebt sich oft gespalten: Er hat die Vorstellung, in zwei Teile geteilt zu sein, und weiß beim Erwachen nicht, welcher Teil gerade „ihm gehört“. Die Entwicklung kann durch Impfungen zum Stillstand kommen – Thuja kann das Fremde nicht verarbeiten, nicht beantworten, keine Abwehr aufbauen. Der Körper wird erlebt, als könne er in Stücke fallen. Daraus entsteht der Drang zur Kontrolle: Thuja möchte alles beherrschen, jedes Teil in Ordnung halten. In Träumen steht er im Mittelpunkt, um den sich alles dreht.
Vom Festhalten zum Loslassen
Das Thema des Loslassens bildet den Übergang zur nächsten Phase. Es finden sich auch hier Bilder des Fallenlassens: Herabsinken eines Gewichts in der Stirn, Erwachen durch den Traum zu fallen, wieder Aufsteigen, wieder Fallen – ein unruhiges Hin und Her, wie ein Hase, der versucht, einen Verfolger loszuwerden. Doch das Loslassen gelingt Thuja nur schwer, weil die Trennlinie unklar ist. Selbst die Iris zeigt gezackte, ausgefranste Ränder; die Naht des Perineums ist geschwollen – alles Zeichen einer gestörten Abgrenzung.
Die Anti-A-Seite – ist gekennzeichnet durch das radikale Abstoßen
Wenn Thuja erkennt, dass etwas wirklich fremd ist, dann stößt es dieses Fremde ab – manchmal auch sich selbst. Der Mensch hat das Gefühl, aus seiner Haut herauszufliegen, er wirft sich weg. Die Nägel brechen, wachsen unregelmäßig, reißen aus. Die Haut reagiert mit dem Gefühl, als würde etwas herausspringen. Das Motiv des Trennens zieht sich durch alle Symptome: Reißen, Schneiden, Verrenken – körperlich wie seelisch.
Am Ende steht der Verlust der Ordnung – das Aussteigen
In dieser Phase verliert Thuja auch die geistige Ordnung: Vergesslichkeit, Verlaufen in bekannten Straßen, Unfähigkeit zu rechnen – all das zeigt, dass etwas ausgeschieden, abgegeben wurde, das zuvor Teil des Ich war. Das Denken selbst verliert Relevanz – Dinge gehören nicht mehr dazu. Thuja reagiert nicht mehr auf Impfungen, erkennt Orte nicht wieder, kann Zusammenhänge nicht einordnen. Immer wieder stellt sich die Frage: „Ist das noch meines – oder muss ich es loslassen?“
Gerade auffallend beim Thujapatienten verändern sich Nach der Gabe von Thuja diese Prozesse grundlegend. Das Fremde wird als temporär erkannt – Essen, Stuhlgang, Urinieren sind nun passagere Prozesse im System. Thuja kann akzeptieren, dass etwas Fremdes kommt, genutzt wird und wieder geht, ohne dass es das eigene System bedroht. Das bedeutet: Thuja lernt, Bausteine und Exkremente zu unterscheiden – das Nützliche zu behalten, das Belastende abzugeben. Am Ende steht die Klarheit: Thuja-Patienten berichten, dass sie nach der Behandlung alles klarer beurteilen und verstehen können. Warzen verschwinden, Strukturen werden erkennbar, und das Gefühl von Ordnung und Klarheit ersetzt die frühere schwammige Unklarheit .
**Thuja occidentalis in der Tiermedizin**
Ich habe das Mittel dargestellt, hauptsächlich, mit,Symptomen aus der Humanmedizin . So müssen wir die Mittel , erarbeiten da die Symptome der Arzneimittelbilder aus der Humanmedizin kommen. übertragen auf die Tiermedizin findet man eigentlich dasselbe. Man hat beim Pferd diese typischen Stoffwechselproblematiken, die Thuja hat, also Obstipation oder,Durchfall, unklarer Urin, häufiger Urin,, zu viel Wasser lassen, zu wenig Wasser lassen, also diese ganzen Stoffwechselthemen: „Was gehört da zu mir und was gehört nicht zu mir? Damit ist es arg beschäftigt, besonders das Pferd als Stoffwechselwesen.
Wenn das zusammen vorkommt mit Warzen und allen möglichen anderen gutartigen Tumorbildungen, dann muss man auch beim Tier an Thuja denken. Es sind in der Regel nicht die Tiere, die, sehr viel Wert legen auf ihre Stellung in der Gruppe. Meistens sind sie irgendwo im unteren Mittelfeld, wenn man die Pferdeherde betrachtet oder das Hunderudel, sie sind wenig, hormongetrieben, haben wenig Interesse daran, irgendeine Führungsrolle, einzunehmen. Sie bleiben im Mittelfeld und im Großen und Ganzen kann man sagen, sie sind eher mit ihrem Stoffwechsel beschäftigt oder mehr damit zu fragen: „Was gehört jetzt zu mir? Was gehört nicht zu mir?“ Gerade bei, Pferden ist das sehr deutlich.Ähnliches findet sich dann natürlich auch im Verhalten wieder eigentlich eine Tüddeligkeit bis zu der Fragestellung: „Gehöre ich hier jetzt hin? Was wolltest du noch? Man denkt sie sind nicht ganz da und brauchen immer klare Anweisungen. das kann man auch sehr gut beim Tier herausarbeiten, dieses Gefühl selbst die Symptome selber sind Verschwommen und unklar. Und auch nur dann, wenn das alles passt, geben wir Thuja und nicht auf jede Warze. Denn es könnte z.B. Causticum auch sein
**Zusammenfassung**
Thuja bewegt sich zwischen der Unklarheit darüber, was ist meins? Was ist was Fremdes? Was gehört zu mir? Deswegen wird das, was ausgeschieden werden sollte, oftmals nicht ausgeschieden. Im Gegenteil, es kommen unnütze Zubildungen hinzu. Oder aber, wenn es verstanden hat, dass es doch irgendwas ausscheiden muss, dann wird zu viel ausgeschieden, dann bis hin zum Gedächtnisverlust, dass es nicht mehr weiß, wo es ist, die Straßennamen vergisst oder auch überhaupt nicht mehr reagiert, also auch auf, Impulse rein oder raus gar nicht mehr reagiert.
Und dazwischen, lebt der Prozess des Ringens. Immer dieses Ringen um : Was ist meins? Was muss weg? Und darum bilden sich eigentlich die ganzen Symptome. Das ist das Wesen von Thuja.