Funktionsverwandte Gruppen von Arzneien
Im Zuge meiner Vorstellung einiger häufig rein symptomatisch eingesetzter homöopathischer Arzneien aus quantenlogischer Sicht, möchte ich eine kurze Einführung geben, wie die Quantum Logic Medicine die Arzneien in Gruppen einteilt. Die Quantum Logic Medizin teilt die Arzneien entsprechend der Logik der Ganzheit in funktionale Bereiche ein, die wie die Entwicklung im Leben, aufeinander aufbauen. Sie beginnt dort, wo auch das Leben beginnt, mit dem allen umfassenden Ganzen, dem Anfang, dem Urgrund. In diesem Zustand ist alles namenlos und noch nicht von außen differenzierbar. Es ist alles eins, geborgen und eingebunden. Es gibt keine Trennungen.
Dann kommt es zur sogenannten ersten Trennung. Aus Eins wird Zwei. Daraus entstehen die Lebewesen. Lao Tse, der alte chinesische Denker und Begründer des Daoismus, beschreibt dies so: Aus Eins wird Zwei, aus Zwei wird Drei, und daraus entstehen die zehntausend Dinge. Diese Hervorbringung aus dem All-Einen, dem großen Ganzen oder dem sogenannten Nichts, wie auch immer man es nennen mag, ist der erste Schritt: Aus Eins mach Zwei.
Arzneimittel, die in diesen ersten Schritt hineinpassen, haben ein Thema mit dieser Urtrennung. Die Patienten, die diese brauchen, erleben die Trennung aus dem vorherigen Zustand des Ganzen als traumatisch und empfinden sich nun als ein Teil davon und daher irgendwie dem Paradies beraubt, das noch auf eine ganz ursprüngliche Weise, wie vorsprachlich ( in Bezug auf den Menschen) Das ist ein bestimmtes Erleben und ein bestimmtes Funktionsprinzip, das sich in einigen Arzneimittelbildern widerspiegelt. Diese Arzneien, seien es pflanzliche, mineralische oder tierische Substanzen, bilden die Grundlage der homöopathischen Mittel.
In der Homöopathie wird, die Essenz, also das Thema oder die Information, die eine Pflanze, ein Tier oder ein Mineral in sich trägt, durch Potenzierung und Dynamisierung herausgearbeitet Diese Essenz soll nach den homöopathischen Gesetzmäßigkeiten dem Thema und der Funktion des Patienten entsprechen. Jede Substanz trägt ihr eigenes Thema in sich. Wenn wir homöopathisch, quantenlogisch und ganzheitlich richtig therapieren wollen, müssen wir diese Themen bei der Arznei und beim Patienten sorgfältig herausarbeiten.
Um das zu erleichtern, kann man die Lebens- und Funktionsbereiche der Arzneien in Kategorien einteilen, entsprechend der Funktion , in der das Thema oder die Fragestellung der jeweiligen Substanz beheimatet ist. Die erste Kategorie ist die Trennung aus dem Einen in Zwei. Patienten, deren Themen in diesen Bereich fallen, haben in der Regel ein Problem mit genau dieser Urtrennung. Sie erleben eine Ausbindung aus dem großen Ganzen, empfinden eine verlorene Geborgenheit oder eine unerwünschte Trennung.
Bei Psorinum dem ersten Mittel dieser Kathegorie zeigt sich dies als Gefühl unerwollt verlorener Geborgenheit, bei Sulfur eher als gewollt gewonnene Freiheit. Thuja ( wie schon besprochen) gehört ebenfalls in diese Kategorie, hier geht es um eine unklare Trennung, bei der nicht sicher ist, was zum Eigenen gehört und was zum Anderen. Arnika wiederum erlebt die Trennung wie eine Naturkatastrophe, die plötzlich hereinbricht und nicht akzeptiert werden will.
All diese Substanzen und Themen gehören in die Urkategorie der ersten Trennung. Danach folgen weitere Entwicklungsstufen, die sich gut mit den Erkenntnissen der Traditionellen Chinesischen Medizin verbinden lassen. Diese hat die Lebensprozesse bereits in / Meridian/ Organthemen gegliedert und zeigt, wie sich die Differenzierung des Lebens fortsetzt.
So führt der Weg von den grundlegenden Stoffwechselorganen wie Magen, Milz, Dünndarm, Leber, Dickdarm, über die rhythmischen Organe Lunge und Herz zur Abstraktion, repräsentiert durch Niere und Blase. Vom Stoffwechsel, der ursprünglich das Leben bestimmt, gelangt man über den Rhythmus schließlich zur Abstraktion quasi zum Lebensresümee
Die Leber nimmt dabei die zentrale Rolle ein wie die Lebensmitte Sie ist der große Planer, Strukturierer und differenzierte Produzent. Sie scheidet aus, nimmt auf und schafft Neues. Die großen Schwerpunktthemen lassen sich in weiter differenzierte Rubriken unterteilen . So entsteht ein Ordnungssystem, das hilft, die Themen und Funktionen der Arzneien klar zuzuordnen und damit die Analyse und Therapie am Ende zu erleichtern.