Die Ganzheit
Was ist das eigentlich, ganzheitlich? Die „ganzheitliche“ ( Tier- ) Medizin erfreut sich ja trotz lauter Kritik von Seiten einiger Kollegen, die für sich in Anspruch nehmen nur „evidenzbasierte“ Methoden einzusetzen, so wie einiger Pressevertreter, doch schon wachsender Beliebtheit. Jede/r Tierbesitzer/in hat seinen/ihre Osteopathen/in, Physiotherapeuten/in, THP und wenn es gut läuft auch noch eine/n „ ganzheitlich“ arbeitenden Tierarzt/Tierärztin, sie alle nehmen für sich in Anspruch, dass sie „ganzheitlich“ arbeiten, weil sie mehr Methoden einsetzen, als die reine Schulmedizin.
Früher habe ich mich auch als ganzheitliche Tiermedizinerin verstanden, ich machte Schulmedizin und zusätzlich noch Akupunktur, klassische Homöopathie, allgemeine Homöopathie, Neuraltherapie, Goldakupunktur, Organtherapie, Verhaltenstherapie und und und….
Nun ich hielt mich für extrem ganzheitlich denkend und extrem vielseitig und flexibel.
Aber hatte ich wirklich verstanden, was GANZ bedeutet?
Seit ich 2009 die Quantum Logic Medicine nach Prof. Walter Köster kennenlernen durfte, ist es mir erstmalig wie Schuppen von den Augen gefallen. Ich hatte Ganzheit noch nie verstanden!
„Ganzheit ist keine Teilganzheit“ sagt mein Lehrmeister gerne und er hat so recht!
Ich kann keine Ganzheit behandeln, wenn ich nicht weiß, was alles zu der Ganzheit eines Lebewesens gehört. Ich kenne keine/n „ganzheitlichen“ ( Tier-) Mediziner, der/die das bisher schon für sich definiert hat, auch ich hatte es bis dahin nicht getan. Es ist aber unerlässlich dies zu tun , wenn ich der Ganzheit den richtigen therapeutischen Impuls zur Heilung geben will. Dafür muss ich wissen, wo ich genau ansetzen kann, um überhaupt eine Chance zu haben die Ganzheit und damit Heilung zu erreichen.
Sehen wir also zunächst, was Ganzheit nicht ist, was aber oft als ganzheitlich bezeichnet wird. Ganzheit bedeutet nicht, nur den ganzen Körper zu erfassen und schon dazu gehören nicht nur Anatomie und Physiologie, sondern natürlich auch die Biomechanik, schon das alleine ist ja an Stoff kaum zu bewältigen, wenn man alle Details kennen will. Aber es kommt natürlich das große Feld der seelischen und geistigen Themen, gerne zusammengefasst unter psychischen Themen ( auch in der Tiermedizin ) dazu, auch das gehört unbestritten zur Ganzheit eines Lebewesens. Und als ob, das noch nicht reicht, hat jedes Lebewesen auch noch spezifische, individuelle Beziehungen, zu anderen Lebewesen, derselben oder einer anderen Art und zu allen Faktoren der Umwelt, in der klassischen Homöopathie auch Modalitäten genannt, in der Schulmedizin völlig vernachlässigt, sowie eine Vergangenheit, beim Menschen Biographie genannt.
Nun, wenn wir das alles von einem Lebewesen erfassen wollen, bleibt nur ein undurchsichtiges Chaos und wir verweilen besser bei den Teilganzheiten, die wir glauben überschauen zu können, oder nicht? Zumindest sind es schon Ganzheiten, die wir als „ganzheitlich“ arbeitende ( Tier- ) Mediziner ansehen und nicht nur diskrete Einzelteile, wie die Schulmedizin.
Aber reicht das wirklich, oder machen wir uns da etwas vor? Können wir so das ganze Lebewesen erfassen? Definitiv nein!
Vielleicht, wenn wir näher hinsehen, bleibt doch nicht nur Chaos, wenn wir wirklich alles, alles versuchen von einem Lebewesen zu erfassen?
Gibt es in dem Chaos eine Ordnung?
Wenn wir unseren Blick schärfen, genau hinsehen, nicht mehr den Fokus auf die Teile, Einzelaussagen und Fakten legen, sondern auf das Beziehungsthema, dass sich in jedem Lebewesen wie ein roter Faden durchzieht, dann erkennen wir plötzlich, da wiederholt sich was! Das kann ich beschreiben, das kann ich abstrahieren, das kann ich in allen Vorgängen wiedererkennen! Ein Lebensthema! Es findet im Körperlichen ebenso statt, wie im Psychischen ( seelisch, geistig ). Wenn ich dann noch näher hinsehe, dann erkenne ich, dass sich alle diese Lebensthemen zwischen zwei Extremen aufspannen, komplementär sozusagen, gegensätzlich und doch sich perfekt ergänzend und zwischen diesen beiden Extremen, spielt das Lebensspiel, das Lebensthema eines jeden Lebewesens! Fazinierend! Können wir mit dieser phänomenalen Erkenntnis nun therapeutisch etwas anfangen, denn darum geht es ja, wir wollen ja ganz machen, heilen!?
Ja, natürlich können wir das!
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