Postural Rehabilitation
Postural Rehabilitation
Alle Wesen unserer Erde leben mit der Schwerkraft, das ist für uns selbstverständlich, wir denken nicht darüber nach. Wenn man aber wiederum viele Tiere und auch Menschen in unserer zivilisierten Welt betrachtet, dann stellt man fest, ganz viele wissen nicht einmal wo unten ist. Wenn ich an der Körperhaltung eines Patienten, was nicht gleich Position ist, als Therapeut etwas ändern möchte, muss ich zunächst beurteilen, ob die Haltung im Raum und in sich selbst gestört ist, und wenn ja wo, wie und wodurch. Die Muskeln arbeiten, um den Körper gegen die Schwerkraft in Form zu halten. Eine Position hingegen wird freiwillig eingenommen. Zur Haltung gehört auch die Möglichkeit adäquat zu den Forderungen der Umwelt zu reagieren und im Idealfall eine harmonische Balance zu halten.
Viele Haltungsfehler sieht man natürlich auch bei Hunden, die eher aufgrund der Zucht unter der ihnen aufgezwungenen Körperhaltung leiden, durchaus aber auch zum Sport eingesetzt werden, vielmehr Probleme sehe ich aber bei den Pferden. Da fast jedes Pferd „genutzt“ wird, muss der Organismus nicht nur die eigene Körperhaltung in Bezug zu den Forderungen von außen erhalten und korrigieren, sondern auch auf die eingeforderten Körperhaltungen, meistens mit Fremdgewicht, reagieren können, ohne Pathologien zu entwickeln. Wie oft das nicht klappt, sehen wir an den abertausenden Pferden mit Störungen des Bewegungsapparates. Erschwerend hinzu kommen mangelnde natürliche Bewegungsfreiheit der Boxenpferde, oft schon als Jungpferde, was heißt, dass hier schon keine natürlichen Bewegungsmuster trainiert werden konnten und natürlich auch psychischer Stress, durch ständig wechselnde Gruppenzusammensetzung, allgemein Unruhe in der Herde oder Einzelhaltung. Das ist nur ein kleiner Auszug aus den Faktoren, die zu einer chronischen Störung der Körperhaltung führen können.
Aus den USA kommt die Methode der Postural Rehabilitation. Sie umfasst die Beurteilung der Körperhaltung des Patienten im Bezug zur Schwerkraft und die Korrektur von Störungen. Das Erstaunliche ist, dass es manchmal nur kleine Dinge sind, die verändert werden müssen, um große Wirkungen zu erzielen. Nicht jede über Jahre bestehende Störung der Körperhaltung braucht auch jahrelange oder ständige Korrektur, wenn erstmal der oder die Ursprungsgründe für diese ungesunde Körperhaltung gefunden und korrigiert sind. Die Grundlagen zur Beurteilung mit welchen Korrekturen und Impulsen eine Verbesserung erreicht werden kann, kommen aus der Physiologie, der Biomechanik, der Neurologie und der Physiologie und selbstverständlich auch aus der Zahnmedizin und der Hufbearbeitung ( bei Equiden ). Es ist essentiell zu wissen, wie diese Bereiche zusammenspielen, um die Körperhaltung zu kontrollieren und zu beeinflussen. Die Behandlungsmethoden, die zum Einsatz kommen, sind manuelle Methoden, osteopathische, sowie chiropraktische Elemente, selbstverständlich sachgerechte Zahn- und Hufkorrekturen ( in diesen Bereichen gebe ich nur Empfehlungen ) und bei mir natürlich auch die Akupunktur.