Nosoden in der Homöopathie und deren moderne Ableger
Nosoden, Tautoden, Allergoden in der Homöopathie, wofür stehen diese Begriffe? Da diese Art der „Homöopathie“ sich wachsender Beliebtheit erfreut und als moderne Homöopathie bezeichnet wird, möchte ich dazu einige Gedanken teilen. Es wird versucht diese homöopathisierten Substanzen einzusetzen, um vor Impfnebenwirkungen zu schützen, vor Allergien zu schützen, vor entsprechenden Krankheiten zu schützen oder Titer zu erzeugen. Es sind im Fall von Nosoden entweder Sekrete, die während einer Krankheit produziert und/oder ausgeschieden werden. Einige bekannte Nosoden sind Tuberkulinum, die Tuberkulosenosode oder Psorinum, die Krätzenosode, oder Medorrhinum, die Nosode der Gonorrhoe. Im Fall der Tautoden, wird eine Impfung potenziert. Damit wird versucht, die Nebenwirkungen von Impfungen abzudämpfen. Bei Allergoden werden Gräser oder typische Allergene potenziert und eingesetzt, um die Allergien abzuschwächen. Eines ist ganz klar, diese Methoden sprechen nur diese Krankheitssituation, nur diese Allergiesituation, nur diese Impfsituation an. Diese Therapien sind weit entfernt von einer ganzheitlichen Betrachtungsweise. Es wird versucht zu tricksen, indem dem Körper eine scheinbar abgeschwächte Information über die Erkrankung, über die Impfung oder das Allergen gegeben wird. Im Falle der Impfung enthält diese schon die Idee eines abgeschwächten Erregers, auf den der Körper dann auch abgeschwächt reagieren soll. Das Ganze soll jetzt durch eine Tautode nochmal abgemildert werden, indem man eine Impfreaktion, wie man denkt, auf dieselbe Art und Weise abmildern möchte. Hier ist ein kurzer Einschub zum Thema Impfungen aus ganzheitlicher Sicht angebracht. Wenn ein Organismus auf eine Impfung extrem reagiert, hat er ein Thema mit dieser Erkrankung, gegen die geimpft werden soll, das heißt aber noch nicht, dass das Thema dieser Erkrankung seine Ganzheit widerspiegelt, nur, dass sie seine körpereigenen Schwachstellen anrührt. Reagiert der Organismus nicht, hätte wahrscheinlich gegen diese Erkrankung auch nicht geimpft werden brauchen, da es gar nicht zu seinen wichtigen Themen gehört, also sehr wahrscheinlich auch auf den eigentlichen Erreger moderat oder gar nicht reagiert worden wäre. Das kann so weit gehen, dass ein Organismus, trotz mehrfacher Impfung nicht einmal mit einem Titer reagiert. Das homöopathische Potenzieren wird gemacht, um die Information herauszufiltern und sie so für den Organismus leichter verwertbar zu machen, nicht um die Information zu verdünnen, diese bleibt erhalten! Eine Nosode enthält immer schon die Information der Erkrankung. Deswegen sollte man damit noch vorsichtiger sein, als mit anderen nicht im Sinne der Ganzheit eingesetzten potenzierten Arzneien, da der Organismus potenzierte Information immer ganzheitlich verarbeitet. Alle solche Ansätze verschieben das Problem. Es ist die Krönung des symptomatischen homöopathischen Therapierens, Krankheitsstoffe, Vakzinen oder Medikamentenstoffe zu potenzieren und zu versuchen, die Nebenwirkungen der entsprechenden Stoffe abzumildern. Hahnemann hat Nosoden entwickelt, um eine weitere Möglichkeit der Behandlung der von ihm formulierten chronischen Krankheiten zu haben. Diese Erkrankungen sind tief in menschlichen Organismen verankert. Um eine Nosode auszusuchen für eine ganzheitliche Behandlung eines Patienten, muss wirklich schon dieser ganze Patient wie diese Erkrankung sein und das ist so selten der Fall, dass es eigentlich so gut wie gar nicht vorkommt, es sei denn die Tuberkulose des Urgroßvaters bestimmt primär das Krankheitsgeschehen des Patienten. Das heißt, die wenigen Situationen, in denen man eine Nosode braucht, sind eigentlich nur die o.g. und bedrohliche Situationen, in denen es für diesen Patienten noch kein entsprechendes ganzheitliches Mittel gibt. Es kann versucht werden einen Schaden abzuwenden, der eventuell durch Einsatz einer Nosode geringer ist, als er ohne den Einsatz einer Nosode wäre. Ansonsten ist es immer zu bevorzugen, für Mensch und Tier ein ganzheitliches Mittel, für seinen/ ihren Typen, für das Quant zu finden. Dafür muss man natürlich in der Lage sein, eine Ganzheit zu bestimmen. Wenn ich das nicht mache, dann komme ich auf solche Gedanken wie diese symptomatischen Behandlungen. Das ist ein riesiger Irrglaube und oftmals auch eher noch schädlicher, als es vielleicht das Durchmachen der Erkrankung selber wäre, da ich durch rein symptomatische Therapie das Problem im Organismus verlagere und andere Probleme erzeuge, die im Nachgang nicht mehr mit dieser Therapie in Zusammenhang gebracht werden. Die Lebensenergie wird durch mehrfache rein symptomatische Therapie mit potenzierten Arzneien, schlimmer noch mit Medikamenten nachhaltig geschwächt. Diese Art der Therapie mit potenzierten Krankheitssekreten oder Medikamenten enthält für ihn keinen Lösungsvorschlag, der aufzeigt, wie man ohne die Symptome den Weg gehen kann. Wenn ein Homöopathikum gegeben wird, möchte man einem kranken Organismus, der von seinem gesunden Weg abgekommen ist, wie die TCM sagt von dem Tao, die Information geben, die dem entspricht, was zu ihm passt, die ihm sagt, du könntest diesen Weg auch gesund gehen. Deswegen heißt es auch nicht das Gleiche mit dem Gleichen, sondern Ähnliches mit Ähnlichem, wie Hahnemann es formuliert hat, damit der Organismus die Information nutzen kann, um den Weg gesund zu gehen und nicht krank. Ein guter Lösungsvorschlag für den kranken Organismus ist eine gut ausgesuchte Arznei, aus den tierischen, pflanzlichen und mineralischen Produkten, die uns zur Verfügung stehen, die seiner Ganzheit eine Information übermittelt, die ihm so ähnlich wie möglich ist, aber so verschieden, wie nötig. Da es diese Möglichkeit gibt, gibt es keinen Grund für eine Nosode und ihre Unterarten, auch nicht bei einer befürchteten Impfnebenwirkung, auch nicht bei jeglicher bestehender Erkrankung, eigentlich auch nicht bei den Erkrankungen, für die es schon seit Hahnemann regelhafte Nosoden gibt.